Die Zeit der Wunder

Bondoux, Anne-Laure, 2011
Öffentliche Bücherei Lermoos
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Medienart Buch
ISBN 978-3-551-58241-6
Verfasser Bondoux, Anne-Laure Wikipedia
Beteiligte Personen Vogel, Maja von [Übers.] Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen und Novellen
Schlagworte Identitätsfindung, Jugendbuch, Flucht, Kaukasus, Frankreich, Flüchtlingskind
Verlag Carlsen
Ort Reinbek bei Hamburg
Jahr 2011
Umfang 189 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Anne-Laure Bondoux. Aus dem Franz. von Maja von Vogel
Annotation Annotation: In Ich-Form erzähltes Schicksal eines jungen Flüchtlings aus dem Kaukasus - verwoben mit kriegerischen und familiären Wirrnissen. Rezension: Zum Thema Zentralasien sind aus der Jugendliteratur der letzten Jahre besonders die drei Bände um das Mädchen Parvana, erzählt von Deborah Ellis, hervorzuheben ("Die Sonne im Gesicht. Ein Mädchen in Afghanistan", "Allein nach Mazar-e Sharif" und "Am Meer wird es kühl sein", Jungbrunnen). Nennenswert sind auch "Hesmats Flucht" von Wolfgang Böhmer (cbt) über die tragische Flucht eines afghanischen Burschen bis nach Österreich und der preisgekrönte Roman "70 Meilen zum Paradies" über die Fluchtbewegung aus Nordafrika nach Europa von Robert Klement (Jungbrunnen). Der vorliegende Roman von Anne-Laure Bondoux zeigt nach dem abrupten Einstieg, der Erstbegegnung des Protagonisten mit Frankreich, im Erstaufnahmezentrum, in einer - breite Strecken des Buches in Anspruch nehmenden - Schilderung die sich stetig verschärfende Situation im kaukasischen Heimatland des Kindes und die sich eröffnende Hoffnung einer Ausreisemöglichkeit nach Frankreich. Aus der Sicht des anfangs 7-jährigen Buben Koumaïl wird die Flucht des mittlerweile 10-Jährigen, begleitet von einer - wie es scheint - fürsorglichen Frau, Gloria, aus Suchumi über Russland, die Ukraine und Moldawien nach Rumänien erzählt, wo sie Unterschlupf in einem sogenannten Zigeunerlager finden. Mittlerweile zwölf Jahre alt geworden, bricht Koumaïl mit Gloria und den Roma nach Westen auf - in der Hoffnung, bald durch Paris zu spazieren. Doch er wird von einer Zollkontrolle mitten aus einer LKW-Ladung Schweine heraus gefasst. Gloria ist verschwunden. Jahre zunehmender Inkulturation in Frankreich bis zur Volljährigkeit folgen, in denen der Junge Gloria stets vermisst. Schließlich findet er sie in Georgien todkrank auf und kann noch kurz die Freude erleben, sie als seine Mutter zu erfahren - womit die "Zeit der Wunder" endet, sein Vater war ein für die Unabhängigkeit Georgiens kämpfender Terrorist. Dieser große Lebensausschnitt des in Ich-Form erzählenden Burschen von der Kindheit bis zum Erwachsensein mit der entsprechenden breiten Identifikationsmöglichkeit bietet die Chance, dass der berührende Roman sowohl von Kindern als auch von Erwachsenen gelesen wird. *ag* Franz Derdak
Bemerkung Katalogisat importiert von: onlineRezensionen (ÖBW)

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